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Gehaltserhöhung nach einem Jahr wie viel Prozent sind möglich?

Eine Gehaltserhöhung nach einem Jahr fühlt sich wie der nächste logische Schritt an. Du hast dich eingearbeitet, Verantwortung übernommen und erste Erfolge geliefert. Doch wie viel ist drin und welcher Zeitpunkt passt wirklich? Dieser Leitfaden zeigt dir, welche Prozentwerte realistisch sind, wie du deine Forderung sauber herleitest und worauf Berufseinsteiger besonders achten sollten. So gehst du vorbereitet in dein Gespräch.

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Moritz Rupp
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Ein Jahr im Unternehmen: Zeit für eine Gehaltserhöhung?

Du hast nur dann ein automatisches Anrecht auf eine Gehaltserhöhung nach einem Jahr, wenn dein Arbeitsvertrag das ausdrücklich vorsieht oder wenn dein Arbeitgeber an einen entsprechenden Tarifvertrag gebunden ist. Eine allgemeine Pflicht, dein Gehalt automatisch an die Teuerung anzupassen, existiert ebenfalls nicht.

Stehst du am Anfang deiner Laufbahn, gilt als grobe Orientierung: Stelle deine erste Anfrage nach einer Gehaltserhöhung frühestens nach zwei Jahren im Unternehmen. Bringst du bereits Berufserfahrung mit, richtet sich der richtige Zeitpunkt vor allem danach, wie zufrieden du mit deinem Einstiegsgehalt bist. Vielleicht hast du beim Start ein niedrigeres Gehalt akzeptiert, weil dich die Aufgabe fachlich sehr reizt oder weil du dich neu ausrichtest. Möglich ist auch, dass der neue Job schneller und stärker gewachsen ist als erwartet, dass du deutlich mehr Verantwortung trägst oder dass sich dein Aufgabenpaket in den ersten Monaten spürbar erweitert hat. Trifft eines oder mehrere dieser Punkte zu, bietet sich dein einjähriges Firmenjubiläum als guter Anlass an, das Thema aktiv anzusprechen und eine Anpassung zu verhandeln.

Gehalt verhandeln beim neuen Arbeitgeber: die wichtigsten Punkte

Grundsätzlich gilt: Hältst du nach einem Jahr Betriebszugehörigkeit eine Gehaltserhöhung für verdient, planst du bewusst, wann du das Gespräch führst und welche Erwartungen du konkret formulierst. Lege dir im Vorfeld zurecht, welche Beiträge, Erfolge und Ziele deine Forderung stützen.Üblicherweise berücksichtigen Unternehmen höchstens eine Gehaltserhöhung pro Jahr und pro Mitarbeiterin oder Mitarbeiter, in manchen Fällen sogar nur alle zwei Jahre.

Deshalb wirkt es unklug, sowohl zum Ende der Probezeit als auch nach dem ersten Jahr um mehr Gehalt zu bitten. Kläre idealerweise schon im Einstellungsgespräch, ob Gehaltsverhandlungen nach einem Jahr in deinem Unternehmen üblich sind und in welchen Zeiträumen Feedbackgespräche und Gehaltsgespräche stattfinden. Das schließt außerplanmäßige Erhöhungen nicht aus. Deine Chancen steigen jedoch, wenn du deinen Wunsch mit der Budgetplanung des Unternehmens abstimmst. Außerhalb der offiziellen Planung hat deine Vorgesetzte oder dein Vorgesetzter möglicherweise nur begrenzten oder gar keinen Spielraum.

Gehaltserhöhung nach einem Jahr: welche Prozente sind realistisch?

Es gibt keine verbindlichen Regeln für Gehaltssteigerungen. In derselben Position liegen Erhöhungen meist zwischen 3 und 8 Prozent. Läuft es deinem Unternehmen wirtschaftlich gut, ist ein Plus am oberen Ende wahrscheinlicher, während in Umbruchphasen oder bei knappen Budgets eher kleinere Schritte realistisch sind. Die Spanne hängt außerdem von Branche, Region, Tarifbindung, Betriebszugehörigkeit und deiner individuellen Leistung ab. Für 2025 planen viele Unternehmen nominell im Schnitt etwa 3,8 Prozent, die reale Wirkung hängt allerdings von der Inflation ab.

In der Praxis bleiben tatsächliche Anpassungen oft hinter früheren Ansagen zurück, weil Kostenbewusstsein, Budgetdisziplin und Effizienzprogramme Priorität haben.Deutlich größere Sprünge von 15 bis 20 Prozent gelingen größtenteils nur, wenn du intern aufsteigst und mehr Verantwortung übernimmst oder wenn du den Arbeitgeber wechselst. Bereite dich auf Verhandlungen mit konkreten Leistungsbelegen und aktuellen Marktgehältern vor. Ist der Spielraum begrenzt, können Boni, Weiterbildung, zusätzlicher Urlaub oder flexible Arbeitszeiten dein Gesamtpaket spürbar aufwerten.

Gehaltserhöhung im Jahresrhythmus: Möglichkeiten und Grenzen

Weil Gehaltserhöhungen im gleichen Job überwiegend nur zwischen 3 und 8 Prozent liegen, setzt du dir am besten eine jährliche Anpassung als klares Ziel. Nutze die jährlichen Feedbackgespräche und sprich deinen Wunsch konkret an, idealerweise mit messbaren Ergebnissen wie Umsatzbeiträgen, Kostensenkungen oder erfolgreich abgeschlossenen Projekten. Verlasse dich nicht darauf, dass selbst kleine Erhöhungen automatisch erfolgen, denn dazu sind Arbeitgeber nicht verpflichtet. Recherchiere vorher Marktgehälter und die interne Gehaltsbandbreite und wähle einen Zeitpunkt, der zum Budgetzyklus passt. Dokumentiere deine Erfolge fortlaufend und sende vor dem Gespräch eine kurze Zusammenfassung, damit die Entscheider vorbereitet sind.

Beachte: Möchtest du regelmäßig größere Sprünge erreichen, musst du häufigere Jobwechsel in Kauf nehmen. Das erfordert ein klares Ziel, ein starkes Profil und die Bereitschaft, Chancen aktiv zu suchen. Achte zugleich auf die Entwicklung deiner Kernkompetenzen, damit jeder Wechsel dich langfristig attraktiver macht.

Diese Argumente überzeugen im Gehaltsgespräch

Der Abschluss des ersten Jahres im Unternehmen bietet sich oft als guter Zeitpunkt für die erste Gehaltsverhandlung an, doch du nennst niemals den Zeitpunkt allein als Begründung. Du erhöhst deine Erfolgschancen, wenn du deinen Wunsch eindeutig mit deiner Leistung untermauerst. Zeige auf, weshalb das Unternehmen konkret von dir profitiert, und beschreibe, welche Projekte du erfolgreich abgeschlossen hast. Stelle konkrete Beispiele vor, in denen du die Erwartungen deutlich übertroffen hast. Beschreibe, wie du dein Team voranbringst, welche Ideen und Impulse du einbringst und welcher messbare Effekt daraus im Alltag entsteht. Zeige außerdem Situationen auf, in denen du Verantwortung übernommen hast, die über deine eigentliche Rolle hinausgeht. Dokumentiere, ob du zur Gewinnung eines neuen Kunden beigetragen hast oder eine Ausschreibung für dein Unternehmen entscheiden konntest.

Nutze dafür kurze, greifbare Erfolgsgeschichten mit klaren Ergebnissen, etwa Termintreue, Qualitätsverbesserungen oder Einsparungen, und stelle den Bezug zu den Zielen deines Bereichs her. Mit diesen Leitfragen legst du dir stimmige Argumente für eine Gehaltserhöhung nach einem Jahr zurecht und bereitest dich strukturiert auf das Gespräch vor. Generell gilt, dass große Gehaltssprünge im gleichen Job eher die Ausnahme bleiben. Umso wichtiger ist es, deine Gehaltserwartungen klar zu definieren, sie bereits früh im Bewerbungsprozess transparent zu machen und regelmäßig in die Gehaltsverhandlung zu gehen, damit deine Entwicklung sichtbar bleibt und du kontinuierlich Fortschritte erzielst.

Unser Tipp: Viele Auszubildende und Berufseinsteiger lassen Fördergelder und andere finanzielle Vorteile liegen, weil ihnen der Überblick über passende Programme fehlt oder die komplizierten Formulare abschrecken. jetztmehrgehalt.de übernimmt die gesamte Antragstellung, damit dir kein Cent entgeht. Nutze unser Beratungsangebot und verbessere deine monatlichen Einnahmen.

Häufige Fragen & deren Antworten

Hier findest du die häufigsten Fragen. Deine ist nicht dabei? Wir klären diese im persönlichen Gespräch.

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Habe ich nach einem Jahr automatisch Anspruch auf eine Gehaltserhöhung?

Nein, nur wenn Arbeitsvertrag oder Tarifvertrag dies vorsieht. Eine automatische Anpassung an die Inflation gibt es nicht.

Wie viel Prozent sind realistisch?

In der gleichen Rolle liegen Erhöhungen meist bei 3 bis 8 Prozent. Die Spanne hängt von Branche, Region, Tarifbindung, Unternehmenslage und deiner Leistung ab.

Wie bereite ich mich auf das Gehaltsgespräch vor?

Lege konkrete Beiträge, Erfolge und Ziele vor und benenne eine klare Erwartung. Bitte nicht parallel zum Ende der Probezeit und kurz darauf erneut um mehr Geld. Nutze Feedbacktermine und kündige das Thema mit einer kurzen Zusammenfassung deiner Ergebnisse an. So erhöhst du die Chance, dass Entscheider vorbereitet sind.

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