< Zur Übersicht

Die 6 bestbezahlten Ausbildungsberufe

Du willst ohne Studium richtig gut verdienen? Dann lohnt sich ein Blick auf Ausbildungswege, die schon in der Lehre vierstellige Monatsgehälter bieten und nach dem Abschluss rasant zulegen. Hohe Verantwortung, komplexe Technik oder strenge Auswahlverfahren zahlen sich aus: Vom Tower der Flugsicherung bis zum Maschinenraum eines Containerschiffs findest du Berufe, in denen sich Engagement schnell auf deinem Konto bemerkbar macht.

Beitrag lesen
Moritz Rupp
Dein Ansprechpartner
Jetzt Termin vereinbaren
JetztMehrGehalt.de
Jetzt Termin vereinbaren

1. Fluglotsin / Fluglotse

Bei kaum einer Ausbildung übernimmst du so früh so viel Verantwortung wie als Fluglotse. Vom ersten Tag an steuerst du – zunächst im Simulator, später am Radar – Verkehrsströme mit hunderten Passagieren pro Stunde. Die Deutsche Flugsicherung zahlt dir dafür bereits in der Theoriephase rund 1.400 Euro brutto pro Monat. Wenn du in die Praxis wechselst, schießt dein Einkommen dank Schicht- und Standortzulagen auf 4.500 bis 5.900 Euro – und das noch als Auszubildende*r.

Inhaltlich gliedert sich die Ausbildung in eine gut einjährige Akademiezeit in Langen, in der du Luftrecht, Navigation, Meteorologie und psychologische Entscheidungsprozesse lernst. Danach folgt das „On-the-Job-Training“ an Tower- oder Center-Arbeitsplätzen. Dort trainierst du jedes Szenario live unter Aufsicht. Bestehst du alle Check-outs, hältst du nach durchschnittlich drei Jahren deine Lizenz in der Hand. Damit startest du mit einem Einstiegsgehalt von rund 6.000 bis 6.600 Euro monatlich – Extras wie Nachtzulagen noch nicht eingerechnet. Dein Arbeitsplatz ist hochmodern, die Dienstzeiten sind streng geregelt, und spätestens nach zehn Jahren winkt ein sechsstelliger Jahresverdienst.

Neben der Bezahlung profitierst du von 33 Urlaubstagen, einem betrieblichen Gesundheitsmanagement und der Option auf unbezahlten Sonderurlaub. Wenn dich Multitasking reizt, du Englisch liebst und dein räumliches Vorstellungsvermögen top ist, findest du hier eine der lukrativsten Laufbahnen ohne Studium.

2. Schiffsmechanikerin / Schiffsmechaniker

Ein Job für alle, die das Meer lieben und robuste Technik mögen. Bereits im ersten Lehrjahr liegen zirka 1.150 Euro brutto auf deinem Gehaltszettel; im dritten Lehrjahr steigert sich die Vergütung auf rund 2.000 Euro. Nach erfolgreich bestandener Prüfung bezahlt dich eine deutsche Reederei mit durchschnittlich 3.200 Euro Einstiegsgehalt – je nach Fahrtgebiet und Reederei zuzüglich Hochsee-, Gefahren- und Auslandszulagen, die dein Einkommen spürbar erhöhen.

Die Ausbildung dauert drei Jahre. Du verbringst jeweils mehrere Monate hintereinander auf Handelsschiffen, in überbetrieblichen Lehrgängen und in der Berufsschule. Auf der Brücke lernst du wachgehen und Kartenarbeit; im Maschinenraum führst du Ölwechsel, Schweißerarbeiten oder Fehlersuchen an Großdieseln durch. Ergänzend übst du Brandbekämpfung, Rettungsboote und medizinische Erstversorgung. Dank des dualen Charakters bekommst du bereits als Azubi Verantwortung – zum Beispiel beim Anlegen in Rotterdam oder beim Check eines 40.000-PS-Hauptmotors im Persischen Golf.

Nach Abschluss kannst du dich zum technischen Wachoffizier, Inspektor oder Schiffsbetriebsingenieur weiterqualifizieren. Mit wachsender Fahrzeit erhöhen sich deine Heuer und steuerfreie Auslöse automatisch. Wenn dich fremde Häfen, Teamarbeit und ein kräftiges Einstiegsgehalt reizen, findest du hier deinen Kurs.

3. Polizeivollzugsbeamtin / Polizeivollzugsbeamter im mittleren Dienst

Sicherheit hat Priorität – und das spiegelt sich im Verdienst. Während der 30-monatigen Ausbildung zahlen dir Bund oder Länder je nach Standort 1.274 bis 1.378 Euro brutto monatlich. Zusatzleistungen wie freie Uniform, Verpflegungskostenzuschuss und kostenfreie Fahrten im öffentlichen Nahverkehr kommen oben drauf. Nach dem Abschluss steigst du in Besoldungsgruppe A8 ein, was netto etwa 2.700 Euro bedeutet. Schon im ersten Jahr im Streifendienst erhältst du Schicht-, Wochenend- und Gefahrenzulagen, sodass sich dein Netto schnell der 3.000-Euro-Marke nähert.

Der Lehrplan ist dicht getaktet. Du trainierst Einsatztechnik, lernst Rechtskunde, übst Schießen und entwickelst deine Kommunikationsstärke in Rollenspielen. Sport steht vier Mal pro Woche auf dem Stundenplan, weil körperliche Fitness zentrale Voraussetzung ist. Im zweiten Abschnitt gehst du als Praktikant in den regulären Streifendienst, bearbeitest echte Einsätze und schreibst Anzeigen. Nach der Laufbahnprüfung stehen dir Spezialwege offen: Hundeführerstaffel, Motorradstreife, Kriminaltechnik oder Bereitschaftspolizei. Jede Spezialisierung bringt Funktionszulagen und beschleunigt spätere Beförderungen.

Wenn du Teamgeist, Zivilcourage und ein gutes Gespür für Menschen hast, bekommst du hier nicht nur einen sicheren Arbeitsplatz, sondern auch eine Vergütung, die sich mit jedem Dienst- und Erfahrungsjahr automatisch erhöht.

4. Sozialversicherungsfachangestellte / Sozialversicherungsfachangestellter

Klingt trocken? Ist aber ein echter Geheimtipp für alle, die gern beraten und komplexe Gesetzestexte entwirren. Schon das erste Lehrjahr honorieren Krankenkassen oder Rentenversicherungsträger mit 1.222 bis 1.374 Euro brutto, das dritte Lehrjahr bringt dir bis zu 1.502 Euro. Nach der IHK-Prüfung steigst du im Tarifvertrag TVöD meist in EG 5 oder 6 ein. Damit verdienst du zu Beginn rund 2.900 Euro monatlich bei 39-Stunden-Woche – Jahressonderzahlung und betriebliche Altersvorsorge inklusive.

Deine Ausbildung kombiniert Berufsschule, innerbetriebliche Seminare und Praxiseinsätze in Leistungs-, Beitragseinzugs- und Kundenberatungsabteilungen. Du erlernst Versichertenkonto-Führung, beschließt Reha-Maßnahmen oder Rentenbescheide und antwortest Versicherten schriftlich wie mündlich. Digitalisierung ändert den Beruf rasant: Du arbeitest mit Fachverfahren, gestaltest Video-Beratung und nutzt KI-gestützte Datenprüfung. Deshalb sind IT-affine Talente besonders begehrt – ein klarer Hebel für schnelle Zulagen und spätere Projektleiter-Posten.

Wer Empathie mit Zahlenverständnis verbindet, erhält hier ein überdurchschnittliches Ausbildungsgehalt, sichere Arbeitsplätze und planbare Karriereschritte bis hin zum Sozialversicherungsfachwirt oder Abteilungsleiter.

5. Bankkaufleute

Ob Filiale, Digitalbank oder Firmenkundencenter – Bankkaufleute bleiben Schlüsselkräfte des Finanzsystems. Tariflich startest du mit 1.183 bis 1.300 Euro brutto im ersten Lehrjahr und steigerst dich im dritten Lehrjahr auf bis zu 1.450 Euro. Viele Institute zahlen zusätzlich ein 13. Gehalt, vermögenswirksame Leistungen und Provisionen, wenn du Wertpapier- oder Kreditabschlüsse vermittelst. Nach bestandener Prüfung liegen Einstiegsgehälter bei 2.800 bis 3.100 Euro, wobei der Weg in Private Banking, Treasury oder FinTech-Projekte schnell mehr als 4.000 Euro bringt.

Dein Alltag variiert:
Vormittags erklärst du Giro-Apps oder Wertpapiersparpläne, nachmittags analysierst du Bilanzen mittelständischer Unternehmen. In Workshops übst du Beratungspsychologie und lernst Regulatorik von Basel III bis MiFID II. Modernes Arbeiten heißt auch, Kundinnen und Kunden per Video-Call zu betreuen oder Robo-Advisor-Vorschläge zu prüfen. Wer Spaß an Zahlen, Kommunikation und digitaler Innovation hat, findet hier ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis zwischen Ausbildungsdauer und Einkommen.

Karrierepfade führen zum Bankfachwirt, Betriebswirt Bank oder sogar zum Bachelor of Banking & Finance im dualen Studium, das viele Arbeitgeber komplett finanzieren – dein Gehalt läuft währenddessen weiter.

6. Fachinformatikerin / Fachinformatiker

Wenn du lieber Code analysierst als Kontoauszüge, gehört die IT-Ausbildung zu den großzügigsten Optionen. Das tarifliche Gehalt liegt aktuell bei 1.272 Euro im ersten und 1.402 Euro im dritten Lehrjahr. Viele Unternehmen stellen dir zusätzlich ein Notebook, übernehmen Zertifizierungsgebühren und zahlen Bonus, wenn du Sprint-Ziele übertriffst. Nach der Prüfung locken 3.000 bis 3.200 Euro Einstiegsgehalt, in der Beratung oder Industrie oft noch mehr. Du wählst eine von vier Fachrichtungen. In der Anwendungsentwicklung programmierst du Web-Apps und automatisierst Testläufe. In der Systemintegration planst du Cloud-Netzwerke, setzt Container auf und baust Monitoring auf. „Digitale Vernetzung“ fokussiert IoT-Hardware, während „Daten- und Prozessanalyse“ dich in die Welt von KI und Big Data führt. Agile Methoden wie Kanban oder Scrum prägen deinen Alltag: Daily Stand-ups statt Frontalunterricht, echte Kunden-Projekte statt Schulübungen.

Mit Zusatzqualifikationen – zum Beispiel Cisco CCNA, Microsoft Azure oder IHK-Projektleiter – springst du nach zwei bis drei Jahren locker über 50.000 Euro Jahresgehalt. Flexible Home-Office-Modelle, Hackathons und interne Incubators machen den Beruf zum Liebling all jener, die Freiraum, solides Geld und steile Lernkurven schätzen.

Egal, welche Ausbildung du wählst:
Zahlreiche junge Arbeitnehmer lassen staatliche Förderungen ungenutzt, weil ihnen entweder das Wissen über passende Programme fehlt oder sie sich von aufwendigen Anträgen abschrecken lassen. jetztmehrgehalt.de nimmt dir genau diese bürokratische Arbeit ab – und sorgt dafür, dass du kein Geld mehr verschenkst.

Häufige Fragen & deren Antworten

Hier findest du die häufigsten Fragen. Deine ist nicht dabei? Wir klären diese im persönlichen Gespräch.

Jetzt Termin vereinbaren

Kann ich die Ausbildungsdauer verkürzen, um schneller in den Vollverdienst zu kommen?

Bei überdurch­schnittlichen Leistungen oder einschlägiger Vorbildung kürzen Kammern und Behörden um sechs bis zwölf Monate. Sprich früh mit deinem Betrieb, damit Fördergelder und Prüfungstermine angepasst werden können.

Darf ich neben der Ausbildung zusätzlich jobben, um mein Einkommen weiter zu erhöhen?

Ja, bis zu 20 Wochenstunden sind meist erlaubt, solange dein Ausbildungsziel nicht leidet. Achte darauf, dass dein Gesamteinkommen bestimmte Freibeträge nicht überschreitet, sonst können Sozialabgaben oder Steuern fällig werden.

Wie finde ich Betriebe, die wirklich die höchsten Tarifvergütungen zahlen?

Recherchiere nach Unternehmen mit Tarifbindung in Branchen wie Metall- und Elektroindustrie, öffentlichem Dienst oder Verkehr. Ausbildungsbörsen der Gewerkschaften zeigen aktuelle Entgelttabellen.

Neuesten Artikel & News

Alle Artikel ansehen
Grundwissen
Lesezeit:
8 Min.
Die 6 bestbezahlten Ausbildungsberufe
Hilfestellung
Lesezeit:
6 Min.
Gehaltsvergleich: Steht dir mehr zu
Grundwissen
Lesezeit:
7 Min.
Was ist der Unterschied zwischen Brutto und Netto
Alle Artikel ansehen
Wenn Sie auf “Alle Cookies akzeptieren” klicken, stimmen Sie der Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät zu, um Navigation auf der Website zu verbessern, die Nutzung der Website zu analysieren und unsere Marketingaktivitäten zu unterstützen. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzrichtlinie.