Alle Infos zum Ausbildungsgehalt
Dein Ausbildungsvertrag ist unterschrieben, die Vorfreude auf den Start steigt – doch wie viel Geld landet eigentlich auf deinem Konto? Die Ausbildungsvergütung wirkt auf den ersten Blick kompliziert, dabei ist sie mit etwas Hintergrundwissen leicht zu verstehen. In diesem Artikel erfährst du, welche Faktoren dein Gehalt bestimmen, wie viel netto übrig bleibt und wie du mit unserer Hilfe zusätzliche Förderungen sicherst.

Was bedeutet Ausbildungsvergütung für dich?
Die Ausbildungsvergütung ist das monatliche Bruttogehalt, das dein Betrieb dir für deine Arbeit zahlt. Sie ist gesetzlich verpflichtend und steigt im Regelfall mit jedem Ausbildungsjahr. Seit 2020 gibt es sogar eine Mindestausbildungsvergütung, die jährlich angepasst wird – egal, in welchem Beruf du startest. So soll sichergestellt werden, dass jede*r Auszubildende eine faire Bezahlung erhält.
Darüber hinaus legen viele Branchen über Tarifverträge noch höhere Beträge fest. Diese Tarifverträge binden Unternehmen, wenn sie einem Arbeitgeberverband angehören oder den Vertrag freiwillig anwenden. Bekommst du tarifliche Vergütung, steht die Höhe meist direkt im Ausbildungsvertrag oder dem jeweiligen Tariftext. Liegt kein Tarif vor, entscheidet dein Betrieb in einem gewissen Rahmen selbst – aber niemals unter dem gesetzlichen Minimum.
Diese Faktoren beeinflussen dein Gehalt in der Ausbildung
Nicht alle Azubis verdienen dasselbe. Wie viel am Monatsende auf deinem Konto landet, hängt von mehreren Punkten ab. Erstens spielt die Branche eine große Rolle: Eine Industriekauffrau erhält in der Regel mehr als eine Friseurin, weil Industriebetriebe oft stärker tarifgebunden sind und höhere Umsätze erzielen. Zweitens wirkt sich der Standort aus. In Ballungsräumen und südlichen Bundesländern sind die Lebenshaltungskosten höher, was sich in vielen Fällen auch im Gehalt widerspiegelt. Drittens entscheidet die Art des Betriebs: Große Unternehmen mit Tarifbindung zahlen meist mehr als kleine Handwerksbetriebe.
Viertens zählt dein Ausbildungsjahr: Je weiter du bist, desto höher fällt in der Regel deine Vergütung aus, denn du übernimmst mehr Verantwortung. Außerdem kann deine persönliche Vorbildung – etwa ein Fachabitur oder eine bereits abgeschlossene Ausbildung in einem anderen Beruf – zu einer besseren Einstufung führen, wenn dein Betrieb das honoriert. Ebenso wichtig ist, ob du Zusatzqualifikationen wie Fremdsprachenzertifikate oder IT-Kenntnisse mitbringst, die du direkt nutzen kannst.
Steigerung im Laufe der Lehrjahre
Die meisten Tarifverträge sehen eine prozentuale Steigerung der Vergütung in jedem Lehrjahr vor. Dadurch wächst dein Bruttogehalt automatisch, ohne dass du neu verhandeln musst. Die Idee dahinter: Mit jeder Etappe deiner Ausbildung wirst du produktiver, erledigst mehr Aufgaben selbstständig und trägst damit stärker zum Unternehmenserfolg bei. Auch in Betrieben ohne Tarifbindung orientieren sich viele Arbeitgeber an dieser Logik, weil sie wissen, dass ein motiviertes Team langfristig bessere Leistungen bringt.
Zusätzlich zu den jährlichen Steigerungen gibt es in manchen Branchen Prüfungsprämien, wenn du deine Zwischen‑ oder Abschlussprüfung bestehst. Frag im Personalbüro nach, ob dein Arbeitgeber solche Erfolgsboni anbietet. Selbst wenn das nicht der Fall ist, kannst du in einem Mitarbeitergespräch um eine freiwillige Anerkennung bitten. Gute Argumente sind ein überdurchschnittlicher Schul‑ oder Berufsschulschnitt, positive Praxisbeurteilungen oder Projekte, die du eigenständig vorangebracht hast. Greif diese Punkte gezielt auf, um deinen Mehrwert deutlich zu machen.
Brutto vs. Netto – was dir am Monatsende bleibt
Auf deiner Gehaltsabrechnung stehen mehrere Positionen. Oben findest du das Bruttogehalt, darunter verschiedene Abzüge. Zuerst wirst du in der Sozialversicherung angemeldet: Kranken‑, Pflege‑, Renten‑ und Arbeitslosenversicherung. Der Arbeitgeber zahlt die Hälfte, du die andere Hälfte. Liegt dein Bruttolohn unterhalb bestimmter Grenzen, kommst du in eine sogenannte Gleitzone, sodass dein Anteil geringer ausfällt. Einkommensteuer zahlst du nur, wenn dein Jahresgehalt den Grundfreibetrag überschreitet. Bleibst du darunter, entfällt die Lohnsteuer komplett.
Genau deshalb haben viele Azubis in den ersten Lehrjahren eine fast steuerfreie Auszahlung. Sobald dein Einkommen steigt, können Kirchensteuer und Solidaritätszuschlag hinzukommen. Alle Abzüge ergeben dein Nettogehalt – also den Betrag, der tatsächlich auf deinem Konto landet. Bewahre jede Lohnabrechnung sorgfältig auf. Sie dient später als Nachweis, beispielsweise für Miet‑ oder BAföG‑Anträge und für die Steuererklärung. Nutze Online‑Brutto‑Netto‑Rechner, um in Sekunden zu sehen, wie sich eine Gehaltserhöhung auf dein Netto auswirkt.
Mehr rausholen: Zulagen, Prämien und Förderungen
Dein Grundgehalt ist nur der Anfang. Viele Tarifverträge sehen Urlaubs‑ und Weihnachtsgeld vor. Die Zusatzbeträge werden meist mit dem Juni‑ und November‑Gehalt ausgezahlt und können bis zu einem ganzen Monatslohn betragen. Daneben gibt es Schichtzulagen, wenn du in einem Betrieb mit Früh‑, Spät‑ oder Nachtdiensten arbeitest. Auch Fahrtkostenzuschüsse, Essenszuschüsse oder Vergünstigungen im Betriebsrestaurant sind möglich. Prüfe außerdem staatliche Unterstützungen.
Wohnst du nicht mehr bei deinen Eltern und reicht dein Ausbildungsgehalt für die Miete nicht aus, kommt die Berufsausbildungsbeihilfe (BAB) infrage. Beantragst du BAB rechtzeitig, erhältst du monatlich einen Zuschuss, den du nicht zurückzahlen musst. Alternativ kannst du Wohngeld beantragen, falls du die BAB‑Voraussetzungen knapp verfehlst. Manche Bundesländer fördern Auszubildende zusätzlich, etwa über verbilligte ÖPNV‑Tickets oder Lernmittelpauschalen.
Informiere dich über Programme wie die Arbeitnehmer‑Sparzulage. Legst du vermögenswirksame Leistungen an, schenkt der Staat dir einen Bonus obendrauf. Halte die Augen offen – und vergiss nicht, jede Förderung schriftlich zu beantragen. Unterstützung erhältst du dabei von der Jugend‑ und Auszubildendenvertretung oder Fachportalen im Netz.
jetztmehrgehalt.de – so sicherst du dir zusätzliche Förderungen
Hier kommt jetztmehrgehalt.de ins Spiel. Unsere Mission: dir helfen, alle finanziellen Vorteile auszuschöpfen, die dir zustehen. In einem ersten, unverbindlichen Gespräch finden wir gemeinsam heraus, welche finanziellen Vorteile für dich möglich sind. Dabei erklären wir dir alles klar und verständlich – ohne komplizierte Begriffe oder Behörden-Sprache. Anschließend zeigen wir dir ganz konkret, wie du dein Nettoeinkommen gezielt verbessern kannst. Du erfährst, welche Zuschüsse dir zustehen und wie du damit Monat für Monat mehr zur Verfügung hast – legal, dauerhaft und mit minimalem Aufwand. Im letzten Schritt begleiten wir dich bei der Umsetzung, damit du die Förderungen nicht nur kennst, sondern auch wirklich nutzen kannst.
Das Beste daran: Unsere Beratung ist für dich komplett kostenlos. Du musst nur den ersten Schritt gehen – und uns ganz unkompliziert online kontaktieren.
Häufige Fragen & deren Antworten
Hier findest du die häufigsten Fragen. Deine ist nicht dabei? Wir klären diese im persönlichen Gespräch.
Jetzt Termin vereinbarenAb wann erhalte ich meine erste Ausbildungsvergütung?
Du bekommst dein erstes Ausbildungsgehalt am Ende des Monats, in dem deine Ausbildung offiziell beginnt. Die Zahlung erfolgt überwiegend per Überweisung. Stelle sicher, dass dein Betrieb rechtzeitig deine Kontodaten hat, damit das Geld pünktlich ankommt.
Muss ich schon Steuern zahlen, wenn ich wenig verdiene?
Solange dein Jahresbrutto unter dem gesetzlichen Grundfreibetrag liegt, fällt keine Einkommensteuer an. Die meisten Auszubildenden bleiben im ersten Jahr darunter. Steigt dein Gehalt später, kommen Steuern und eventuell Kirchensteuer hinzu. Dann lohnt sich oft eine Steuererklärung, um zu viel gezahltes Geld zurückzubekommen.
Bekomme ich Urlaubs‑ oder Weihnachtsgeld als Azubi?
Ob du diese Sonderzahlungen erhältst, steht in deinem Tarifvertrag oder deinem Ausbildungsvertrag. In tarifgebundenen Branchen sind Urlaubsgeld und Weihnachtsgeld üblich. Ohne Tarifvertrag entscheidet der Betrieb freiwillig. Frage freundlich nach, oft lohnt sich das Gespräch.